deutsch-amerikanischer Musikwissenschaftler; Veröffentl. u. a.: "Geschichte der Musik", "Größe in der Musik", "Die Romantik in der Musik", Neubearbeitung des Köchel-Verzeichnisses, Musikermonographien (u. a. "Mozart. Sein Charakter, sein Werk"); zeitw. Hrsg. von Riemanns "Musiklexikon"; auch Musikkritiker; ging in den 1930er Jahren ins Exil
* 30. Dezember 1880 München
† 13. Februar 1952 El Cerrito/CA
Wirken
Alfred Einstein wurde am 30. Dez. 1880 in München geboren. Er besuchte in München das Gymnasium und bezog dann die dortige Universität zum Studium der Musikwissenschaft, u. a. bei Sandberger. Nachdem er im Jahre 1903 mit einer Dissertation über die deutsche Literatur für Viola da gamba zum Dr. phil promoviert hatte, ging er seinen musikwissenschaftlichen Zielen als Privatgelehrter auf verschiedenen Studienreisen nach Bologna, Florenz und Rom nach.
Dem jungen Gelehrten vermachte Riemann testamentarisch die Fortführung seines "Musiklexikons", dessen Auflage 1919, 1922, 1929 E. dann herausgab, bis die Nürnberger Gesetze das berühmte Werk und mit ihm eine E. lebenslänglich zugesicherte Aufgabe einem Parteimitglied und damit dem baldigen Steckenbleiben auslieferten.
Seit 1918 gab E. in Berlin die "Zeitschrift für Musikwissenschaft" heraus und war gleichzeitig ab 1927 als Musikkritiker am "Berliner Tageblatt" ...